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Geheimnis entschlüsselt: Das intime Gelöbnis der Honeckers

Kaum jemand hätte und hat in Deutschland von den Honeckers, nach Ihrem politischen Ende, ein Stück Brot genommen oder Ihnen ein solches gegeben. Doch wie hatten sich die Eheleute Honecker entwickelt, was trieb sie an.
Eine neue Entschlüsselung Ihres intimen Gelöbnisses erklärt vieles, ein Geheimnis ist gelüftet, das intime Gelöbnis der Honeckers…

Heute wäre Lenin 151 Jahre alt geworden. Keine Sorge, kein Vermissen, keine Sehnsucht, die Klassentheorie ist bestimmt überholt. Aber. Das war eine Zäsur in der deutschen Geschichte, ausgerechnet der DDR.
Bis dahin waren ein ehem. Kaiser üppig finanziell gepampert oder Kräfte aus dem NS- Reich nach Kriegsende auskömmlich wieder in Verwendung genommen worden.
Von Margot und Erich Honecker aber, wollte niemand mehr ein Stück Brot nehmen oder ihnen Asyl gewähren. Das hat nur noch ein Pfarrer in christlicher Nächstenliebe gemacht, das nötigt Respekt ab.

Hier soll es gar nicht darum gehen, die Frage von „Verbrechen“ zu klären. Erich Honecker war angeklagt, sein Fall ist aber aufgrund einer offensichtlichen, schweren Erkrankung nicht verhandelt worden. Die DDR, wie Sie noch vielen Menschen in Erinnerung sein kann, war wesentlich mit den Eheleuten Margot und Erich Honecker verbunden.
Sie als Ministerin für Volksbildung, er auch als Partei- und Staatsoberhaupt einer zentralistisch aufgebauten Deutschen Demokratischen Republik. Die Grundlagen dafür legten beide in den 50-er Jahren in führender Funktion in den Pionier- und Jungendorganisationen, wie der FDJ. Ihre Karriere ist gut beschrieben.

Ihre Liebe entstand vor diesem Hintergrund und hielt ein langes Leben, geprägt „vom revolutionären Kampf um den Aufbau des Sozialismus, des ersten sozialistischen Friedensstaates auf deutschem Boden“.
Entflammt war diese Liebe wohl in der Sowjetunion, auf gemeinsamer Delegationsreise. Eine Liebe, die für eine Karriere in der DDR zunächst eher nicht förderlich erschien. Margot und Erich aber glühten für diese Vision, den Sozialismus, dem Kampf um die Köpfe der Jugend, der Bildung, der Gestaltung einer entwickelten Sozialistischen Gesellschaft (ESG) auf Basis einer sozialistischen Demokratie. Darin sollten alle sogenannten antagonistischen Widersprüche aufgelöst und die Machtfrage eineindeutig und unabdingbar geklärt sein.
Und dieses Gelöbnis entstand in der Sowjetunion in einer langen Nacht der Zuneigung, Diskussion und Planung. Ein Gelöbnis, welchem Margot und Erich treu blieben. Das Gelöbnis, wie Lenin die neue Epoche zu gestalten. Mithin also wie Lenin und Krupskaja zu sein, nur eben auf deutschem Boden.
Hier die vermeintlich historische Mission und Stunde der revolutionären, gerechten Sache der Arbeiterklasse zu gestalten.

Mit dem Sozialismus die Grundlagen für die klassenlose Gesellschaft, den Kommunismus, zu schaffen. Natürlich als Kinder der Arbeiterklasse, als Antifaschisten, Kommunisten und Internationalisten. So sahen sich beide bis zu Ihrem Tod, auch in Ihrer „Verbannung“ in Chile. Sie waren sich sicher, aus tiefster Überzeugung heraus Ihr Leben in den Dienst der hohen und edlen Ziele der Arbeiterklasse und aller Werktätigen, in den Dienst für Sozialismus und Frieden zu stellen. Getreu den „Leninschen Prinzipien“, die aktuell damals allerdings vom Stalinismus bereits geprägt waren. Also so wie Lenin (Erich) selbst.

Für Margot war Nadeschda Krupskaja, die auch die treue Ehefrau von Lenin war, das Vorbild. Auch als Politikerin von Rang, Revolutionärin, Pädagogin, als Mutter. Die Parallelen sind einschlägig. Krupskaja hatte bspw. wie Honecker als zentrales Element den Polytechnischen Unterricht, der gefördert wurde. Nun, beide meinten, Ihr Wirken sei für die Menschen, die getreue Arbeiterklasse.

Alle sollten in sozialer Sicherheit, in Geborgenheit und Würde leben. Diesen Idealen fühlten sich die Honeckers bis zum Tod verpflichtet, wie Margot selbst meinte.
Ein großes Buch dazu, etwa mit dem Titel: Ich war Zeugin der größten Revolution in der DDR. Leben, Kampf und Werk der Frau und Weggefährtin Erich Honeckers, das blieb Margot quasi schuldig. Nur wer wollte ein solches Buch, wie es die Krupskaja seinerzeit schrieb, noch lesen? Die „getreue“ Arbeiterklasse hatte sich längst und im Hass von den Honeckers abgewendet. Von den Idealen wollte niemand mehr hören.

Erich sagte noch am 14. August 1989 in Erfurt im VEB-Kombinat Mikroelektronik "Karl Marx": "Den Sozialismus in seinem Lauf hält weder Ochs noch Esel auf", wie recht er doch hatte, oder?