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Die Stabsbaracke, die SS & der Ritterkreuzträger Generaldirektor Rickhey des Mittelwerks beim KZ Mittelbau-Dora

Bis 1945 war Rickhey der Generaldirektor des Mittelwerks, der mit der SS koordinierte. Er residierte in einer mit durch Häftlinge ausgestatteten Luxusbaracke, die seinerzeit die Stabsbaracke (Ilfeld) genannt wurde. Was wurde damals aus dem Generaldirektor?

Er war ein promovierter Ingenieur und wurde 1944  zum Generaldirektor der Mittelwerk GmbH (A4-V2, V1 Waffenproduzent) berufen: Dr.-Ing. Georg Johannes Rickhey.
Bereits im Dezember 1944 erhielt er, offenbar gemeinsam mit Wernher von Braun und Walter Dornberger, das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz von Adolf Hitler verliehen. Aufgrund der Verdienste um die Produktion der V-Waffen.
Wir alle wissen, dass diese Produktion auf dem Rücken der KZ-Häftlinge des Konzentrationslager Mittelbau, unter den grauenhaften Bedingungen der NS- Zwangsarbeit, durchgeführt und organisiert worden ist. Nur. Herr Dr. Rickhey wusste nach 1945 davon so gut wie nichts mehr. Natürlich auch, um sich selbst zu schützen.
Die Abbildung anbei zeigt ein  Glückwunschschreiben vom 07.12.1944 des Ammoniakwerk Merseburg (IG Farben).

 

Ritterkreuzträger Generaldirektor Rickhey

Abb.: Archiv des Autors


Manfred Bornemann beschreibt, dass die Luxus-Wohnung Rickhey in Ilfeld 50 x 12m groß war. Diese wurde als „Stabsbaracke“ benannt.
Gelegen war diese demnach beim Pfarrgarten, am Burgberg bei Ilfeld. Mit 5 Bädern, Zentralheizung, großem Kamin. Speisekammer. Silvester 1944 fand hier eine ausschweifende Party mit erlesenen Gästen statt. Rickhey ließ sich durch die Mittelwerk Werkstätten und unter Häftlingseinsatz Einbauten in die Stabsbaracke herstellen und einbauen. Darunter besondere Möbel und zwei Panoramafenster nebst einer zweiflügligen Terassentür.
Sozusagen als „seine Führerbaracke“, wie diese zynisch auch bezeichnet worden ist (vgl. Baudrexl: Das Jahrhundert der entarteten Politik in Deutschland, Rückblicke…Band 1943-45, S. 735 ff.).
1945 kam es zum Anlegen von Depots, die aber hier nur bedingt „Schätze“ umfasst haben. Auch das legendäre Bernsteinzimmer ist wohl , bestimmte Gerüchte sind offenbar unwahr, niemals hier versteckt worden. Die US- Truppen fanden viele solcher Depots recht schnell.
Auch Herr Dr.-Ing. Rickhey kam in die USA und wirkte dort offenbar weiter. Darüber ist bisher zu wenig bekannt. Nur 1947 zum Dachauer Dora-Prozess wurde er angeklagt und stellte sich dem Prozess. Allerdings wurde er aus Mangel an Beweisen freigesprochen. Entlastet wurde Rhickhey auch durch Angaben von Wernher von Braun.

Was die Amerikaner hier alles gefunden haben ist bis heute nicht hinreichend geklärt. Auch das weitere Wirken des ehem. Generaldirektors der Mittelwerk GmbH in den USA ist unklar. Dass der Mittelwerksdirektor nichts von den grauenhaften Zuständen der NS-Zwangsarbeit gewusst haben kann, ist eine offensichtliche Lüge.

 

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