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Gut bekannt ist, dass schon vor vielen Jahrhunderten besonders bei Ilfeld, allerlei Erze, Mineralien und Kohle gefördert worden sind (vgl.: Das Gold im Harz von W. Hohmann, Dortmund). Auch Silber oder Mangan (Braunsteinhaus) sind gute Beispiele dafür.
Nur was ist mit Gold? 

Hat Harztor einen Goldschatz, der nur noch nicht gehoben ist und die Gemeinde reich machen kann? Denn. Nicht nur am Harztor gibt es uralte Hinweise, die teils als Sage überliefert sind oder auch Ortsbezeichnungen, deren Bedeutung heute beinah vergessen ist.
Dabei geht es oft um das gelbliche Edelmetall, welches bis heute eines der bedeutendsten Geldanlagen und Krisenreserven ist. Das war schon früher so und am besonderen Wert des Goldes wird sich absehbar eher nichts ändern.

Haben Sie gewusst, dass Deutschland den angeblich zweitgrößten Goldschatz weltweit mit (2017) fast 3400 t Gold besitzen soll?
Haben Sie aber auch gewusst, dass es an mehreren Stellen im Harztor, besonders aber bei Ilfeld, Gold zu finden gibt? Geologen haben es nachgewiesen, insbesondere die Bäche an der Straße von Ilfeld (nördlich) nach Hasselfelde und im Tal der Großen Lindenhöhle führen in gewissem Umfang Gold, welches häufig als Waschgold bezeichnet wird.

Die Autoren Pröhle & Peuckert (1957) berichteten, dass der Sage nach im Erdaushub für die Grundmauern des Klosters Ilfeld bei dessen Erbauung 2 Tonnen Gold gefunden worden sind, das entspricht einem Goldwert von etwa 96 Millionen € heute!
Den Aushub beim geplanten Neubau in Ilfeld sollte man ggf. also auf Gold waschen, oder? Es gibt noch viel mehr solcher Goldfunde auf dem Gebiet unserer schönen Heimat in Harztor. Fragen Sie mal nach, auch an der Langen Wand oder im Rabensteiner Stollen.
Schon früher war es so, dass nicht jedermann Waschgold gewinnen und davon auch einen Ertrag erwirtschaften oder sogar reich geworden ist. Weit verbreitet sind im Harz Verweise auf „Venezianer“, die dies zumindest einträglich beherrscht haben sollen. Denn Waschgold oder der Goldgehalt im Material liegt mitunter nur im Sub-% -Bereich.

Kaum erinnert man sich heute an die Sage, die unterm alten Hohnstein verortet ist. Also heute in dem Bereich Burgruine Hohnstein, zwischen Neustadt und Ilfeld.
Die Sage könnte auf tatsächliche Goldfunde, etwa beim Bruch von Steinen für den Bau von Befestigungen (freies Berggold) oder eben auch wiederum auf Waschgold zurück gehen. Unklar ist, ob es in dem Bereich auch einen alten Bergbau gegeben hat.

„Der Sage nach beobachtete ein Hirte genau dort weißgekleidete Geister beim Kegelspiel. Sie beschenkten ihn mit dem Kegelkönig aus gediegenem Golde.“, vgl. Pröhle 1868.
Der Leser mag denken, dass sind ja schöne Geschichten, halt alte Sagen.
Jedoch hat die Wissenschaft oft nachgewiesen, dass besonders die alten Harzsagen zum Gold einen wahren Kern haben, wenngleich die Menschen diesen in den Erzählungen in kalten, dunkeln Wintertagen am warmen Feuer über die Jahrhunderte mit glänzenden Augen wohl verklärten. Noch ein Hinweis: Falls Sie das Goldsuch-Fieber packt: Es ist oft nicht erlaubt, insbesondere Gold zu waschen (Wassereinzugsgebiete, Naturschutz, saisonale Ruhezeit Fische, Laichzeiten usw.). Funde dürfen sonst behalten werden.

Tim Schäfer, Niedersachswerfen

 

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